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Einfache Wahrheiten
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Geschrieben von Maria Steurer   
Friday, 26 February 2010

Erziehung in der Familie ist konkurrenzlos

von Maria Steuer

Die ideale Betreuungsform in den ersten drei Jahren ist und bleibt die familiäre Erziehung

Die Diskussion um das Betreuungsgeld macht deutlich, dass von den Entscheidungsträgern die Bedeutung einer verlässlichen Mutter-Kind-Beziehung negiert wird. Es entsteht der Eindruck, als könne Kleinstkindern in Krippen bereits Bildung verabreicht werden. Auf abenteuerliche Art wird argumentiert, warum verhindert werden muss, dass Kinder die ersten drei Jahre in familiärer Obhut aufwachsen.

Wer Krippenbetreuung für Kinder unter drei Jahren nicht nur bedenkenlos empfiehlt, sondern auch noch idealisiert, verfehlt seine Verantwortung als Entscheidungsträger. Volksvertreter sind, ob weltlich oder christlich, verpflichtet zur Abwehr von Gefahren – und das bereits angesichts von Risiken.
Die seriösen, wissenschaftlichen Befunde zur Krippenforschung beschreiben die Risiken eindrücklich und können eine bedenkenlose Befürwortung der Krippenbetreuung nicht unterstützen.
Leider sind die Schäden, die die Krippenbetreuung den Kleinstkindern zufügt, nicht so leicht erkennbar, wie z.B. die Pusteln bei Masern. Kinder »funktionieren«. kognitiv und im Verhalten meist weiter. Dass dieses »Funktionieren« auf einem »falschen Selbst-« beziehungsweise einer »Pseudounabhängigkeit basieren kann, wird nicht erkannt oder bewusst übersehen. Messungen der Stresshormone belegen, dass scheinbar unauffällige Kinder unter enormer Anspannung stehen.

Die vorgebrachten Argumente können einer Prüfung nicht standhalten:

1. Argument:

Was zählt, ist die Qualität der verbrachten gemeinsamen Zeit von Mutter und Kleinstkind (Qualitätsstunden).


Wahrheit:
Mehr Zeit der Kleinstkinder in Außenbetreuung ist verbunden mit geringerem Einfühlungsvermögen der entsprechenden Mütter. Die Interaktionsqualität zwischen Mutter und Kind verschlechterte sich in bis zum Alter von drei Jahren. Zeigten die Mütter von vornherein nur ein geringeres Einfühlungsvermögen, so stieg durch den Krippenaufenthalt das Risiko einer unsicheren Bindung. (NICHD)
(ohne Quantität keine Qualität)

2. Argument:

Kleinkinder profitieren von der Krippenerziehung in ihrem sozialen und kognitiven Verhalten.


Wahrheit:
Kleinkinder sind in der Kinderkrippe hohem psychisch messbaren Stress ausgesetzt (Vermeer u. van Ijzendoorn 2006). Es besteht in einigen Fällen das Risiko, dass er zu Hirnschädigungen führt. Ursachen für solche Belastungen sind die frühe Mutter-Kind-Trennung sowie die Ansammlung von vielen Kindern, welche noch nicht reif für gegenseitige ausdauernde Kooperation sind.

3. Argument:

Vor allem sozial benachteiligte Kinder profitieren von Kinderkrippen.


Wahrheit:
Die Untersuchungen von G. Fein (1996), als auch von Ziegenhain und Wolff (2000), kommen zu dem Ergebnis, dass viele jener Kinder, die Unterstützung am nötigsten gebraucht hätten, da sie eher als schwierig galten und bisher keine sichere Bindungen aufbauen konnten, offensichtlich keine Integration in die Krippe erlangten. Man muss sogar die Frage stellen, ob ein institutioneller Aufenthalt in jüngster Kindheit, sofern er einen erheblichen täglichen Stundenumfang betrifft, diesen Kindern nicht selten eher schadet als nützt.

4. Argument:

Migrantenkinder müssen schon früh in Kinderkrippen die deutsche Sprache erlernen, um nicht benachteiligt zu werden.



Wahrheit:
Erst einmal sollten Migrantenkinder von ihren Eltern und Verwandten ihre eigene Muttersprache erlernen, um in ihrer eigenen Familie kooperieren zu können und ihre Identität zu festigen. Es ist dann für sie auch einfacher und keinesfalls zu spät, im Kindergarten mit 3 – 4 Jahren die deutsche Sprache zu erlernen.


Was die frühzeitige außerfamiliäre Bildungsvermittlung betrifft, gilt natürlich für Migrantenkinder dasselbe wie für solche deutscher Herkunft: Bildung kann später spielend nachgeholt werden, ein zuwenig an Zuwendung und Förderung der emotionalen Entwicklung ist kaum reparabel.

Zusammenfassend ist zu fordern, dass, angesichts der Risikobetreuung in Krippen, ab sofort die Familien zu unterstützen und zu fördern sind.
Wer sich für Kinder entscheidet, trägt Verantwortung, die nicht an staatliche Institutionen abgegeben werden kann.
Wer glaubt, dass frühkindliche Fremdbetreuung Kindern nützen könne, verschläft die aktuellen Forschungsergebnisse der Hirnforschung.

Sorgen wir dafür, dass Eltern wieder in die Lage versetzt werden, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erfüllen, ihnen genügend Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen und ihnen anregungsreiche Bedingungen des Aufwachsens zu bieten. Nach jahrelanger falscher Entwicklungshilfe, sollte es allgemein bekannt sein, dass Hilfe zur Selbsthilfe allein zukunftsweisend ist.

Maria Steuer ist Kinderärztin und Familientherapeutin
 
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