Die erste Oper von Fanz Schreker, einem Wunderkind aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Komponist, der in den 20er Jahren in der Weimarer Republik große Erfolge feierte und zum Teil sogar der meistaufgeführte Komponist war, ist heute weitgehend vergessen.
In der NS Zeit war Schreker als "Judenmusiker" verfehmt und mit Aufführungsverbot belegt. Nach dem Krieg ist Schreker dann auch nicht mehr "ausgegraben" worden, da die Musik des Jugendstil nicht in den "Mainstream" der atonalen Musiker passte.
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Es ist die Sehnsucht des Künstlers nach dem großen Kunstwerk, symbolisiert durch eine Klangvision, die allerdings das Leben der Geliebten zerstört. Schrekers impressionistische Instrumentation und eine hart an die Grenzen der Tonalität reichende Harmonik machen irreale Klangvisionen fühlbar.
Vor allem der subtile Einsatz der Harfe bei reduzierter Begleitung wird zur Chiffre für die Klangwelt des Künstlers (Beispiel, Schluß der Oper). Die Abbildung zeigt Schreker in jungen Jahren, der trotz seiner großen Popularität als Mode-Lehrer und Komponist einen massiven Mißerfolg befürchtete und die Uraufführung so lange verzögerte, bis er eine Rezeption abseits von Skandalen für möglich hielt. (M. Saary) |