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Wer zahlt was - Zahlen
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Geschrieben von Tobias Heinz   
Monday, 19 May 2003

Wie aus der Grafik des Finanzministeriums deutlich hervorgeht, zahlen 5% der Bevölkerung mit mehr als 80.000 Euro Einkommen mehr als 40% der gesamten Steuern in Deutschland.

In der aktuellen Debatte um soziale Gerechtigkeit sollte deutlich formuliert werden, wieviel Steuern welche Einkommensklassen beitragen sollen.

Ist es gewünscht, daß die 5% der Bevölkerung mit mehr als 80.000 Euro Einkommen in Zukunft 50%, 60% oder mehr beitragen? Sollen Einkommen zwischen 50.000 Euro und 80.000 Euro stärker belastet werden?

Auf der anderen Seite steht, daß 85 % der deutschen Bevölkerung mit Einkommen unter 50.000 Euro nur genauso viele Steuern zahlen, wie die 5% der Deutschen, die über ein Einkommen von 80.000 Euro und mehr Verfügen.

Zahlen von 2003 - Quelle Bundesfinanzministerium, DIW:

Alle Prozentzahlen beziehen sich auf die Gesamtheit der Personen, die eine Lohn- oder Einkommensteuererklärung abgeben müssen oder anders zu Lohn- oder Einkommensteuer veranlagt werden.

Es sind dabei ALLE möglichen legalen Steuervergünstigungen und Steuerschlupflöcher berücksichtigt.

Die 47% aller Steuerpflichtigen mit niedrigen Einkommen beteiligen sich am Lohn- und Einkommensteueraufkommen mit weniger als 7%.

Knapp drei Viertel (73%) aller Steuerpflichtigen der unteren Quintile beteiligen sich am Steueraufkommen mit weniger als einem Viertel des Aufkommens (24,9%).

Demgegenüber tragen die 0,1% der bestverdienensten Steuerpflichtigen 81 mal mehr zum Steueraufkommen bei, als ihr Anteil an den Steuerpflichtigen: die 0,1% der Steuerpflichtigen zahlen 8,1% des Steueraufkommens. Diese 0,1% zahlen damit mehr als die Hälfte aller Steuerpflichtigen der unteren Quintile zusammen !

Und wie steht es mit den Millionären?

Die ca. 10.000 Steuerpflichtigen mit einem Einkommen von mehr als 1 Mio Euro pro Jahr zahlen im Durchschnitt mehr als 1 Mio Euro Steuern pro Kopf, das sind mehr als 5% des Steueraufkommens.

Das ist die seit Jahren praktizierte Solidarität der Besserverdienenden - und die darf keine Einbahnstraße sein!

Aus der FAZ, 29. Juni 2005

29. Juni 2005 In Deutschland leben rund 12.400 Einkommensmillionäre. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts erzielten sie im Jahr 2001 durchschnittlich Einkünfte von 2,7 Millionen Euro. Jeder Millionär zahlte im Schnitt 1,1 Millionen Euro Einkommensteuer. Die zeitaufwendig erstellte Einkommensteuerstatistik berechnen die amtlichen Statistiker nur alle drei Jahre.

1998 gab es nach den Angaben noch 13.690 Euro-Millionäre mit einem Einkommen von durchschnittlich 3,2 Millionen Euro. Die Statistiker führen den Rückgang auf einen statistischen Effekt zurück. 1998 seien wegen damals erwarteter Steueränderungen zahlreiche Verkäufe von Unternehmensanteilen vorgezogen worden, so daß die Statistik für 1998 ungewöhnlich viele Euro-Millionäre auswies. 1995 gab es 7182 Euro-Millionäre mit Durchschnittseinkünften von 2,8 Millionen Euro.

Das Gegenbild zur Millionärsklasse findet sich am unteren Rande der Einkommensskala. Gut ein Fünftel aller Steuerpflichtigen mußte im Jahr 2001 keine Einkommensteuer bezahlen. Rund 6,2 Millionen der 28,8 Millionen Steuerpflichtigen hätten Einkünfte von höchstens 10.000 Euro erzielt, die zum größten Teil steuerfrei gewesen seien, erklärte das Bundesamt. Das durchschnittliche Einkommen lag 2001 mit 33.450 Euro knapp fünf Prozent über dem Stand von 1998. Fast ein Drittel der Steuerpflichtigen erzielte Einkünfte über 37.500 Euro. Auf diese Gruppe entfielen 63 Prozent der gesamten Einkünfte und 81 Prozent der festgesetzten Lohn- und Einkommensteuer. Die 0,1 Prozent der Steuerpflichtigen, die Einkünfte von 500.000 Euro und mehr erzielten, zahlten rund elf Prozent des gesamten Einkommensteueraufkommens von 176,7 Milliarden Euro.

Insgesamt wurden 2001 rund 28,8 Millionen Steuerpflichtige mit Einkünften von 965 Milliarden Euro erfaßt. Für die Statistik werden zusammen veranlagte Eheleute als ein Steuerpflichtiger gezählt. Die Einkünfte stiegen im Vergleich zu 1998 um 6,9 Prozent. Die von den Finanzbehörden festgesetzte Lohn- und Einkommensteuer stieg um 3,9 Prozent. Der durchschnittliche Steuersatz lag 2001 bei 21,6 Prozent, 1,1 Prozentpunkte niedriger als drei Jahre zuvor. Seit 2001 haben weitere Stufen der Steuerreform die Steuerbelastung insgesamt gesenkt. Die SPD plant einen Steuerzuschlag von drei Prozent auf Einkommen über 250000 Euro und erhofft sich davon zusätzliche Einnahmen von 1,2 Milliarden Euro.

Text: F.A.Z., 29.06.2005, Nr. 148 / Seite 13 Bildmaterial: dpa/dpaweb

Bei all den Rufen nach eine Sondersteuer für Reiche darf man nicht vergessen, daß das Verfassungsgericht der Steuerbelastung eine Grenze gesetzt hat!

Dabei darf man nicht vergessen, daß die von SPD und Grünen geplante Steuer beileibe keine Millionärssteuer ist. Wird diese Steuer ab einem Jahreseinkommen von 200.000 Euro erhoben, bedeutet das ein Nettoeinkommen von ca. 10.000 Euro pro Monat. Das ist schon ein schönes Monatseinkommen, ein Batzen Geld, aber garantiert kein Millionär!

Ergiebig wäre die Steuer auch nicht, bei 5% Sondersteuer würde das Aufkommen erheblich weniger als 1 Mrd betragen.

Letzte Aktualisierung ( Sunday, 03 July 2005 )
 
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