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Blanker Haß
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Geschrieben von Josef Heinz   
Friday, 31 October 2003
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Zu einem Artikel in der FAZ vom 28. Okt. 2003


Nachdem seit Monaten um die Motive der Anschläge und Morde im Irak herumgeredet wurde, hat die kurze Randnotiz „Blanker Haß“ vom 28. Oktober das einzige umfassende Motiv benannt: „Blanker Haß“, „Haß auf alles Westliche (und Christliche )“. Selbst wenn es den Amerikanern und/oder der UNO gelingen würde, den Irak in kurzer Zeit zu einem funktionierenden Staat wieder herzustellen, ist der Wettlauf mit den Moscheen kaum zu gewinnen.

Schon 1992 warnte der Pressesprecher des israelischen Ministerpräsidenten Rabin, der Westen unterschätze die islamische antiwestliche Propaganda (und deren Wirksamkeit). Dies ist  bis heute der Fall, obwohl die Saat inzwischen aufgegangen ist. Was vor allem im Westen, vor allem in Europa unterschätzt wird, ist die „informelle Führung“, die in islamischen/arabischen Gesellschaften hervorragend funktioniert.

Führung geschieht ohne staatliche Apparate, indem bestimmte Autoritäten Ziele vorgeben, aber den Einzelnen in der Wahl der Mittel freie Hand lassen. Es ist ausgesprochen und klar, daß der Islam als Religion Taten wie die der Terroristen verbietet. Nach islamischer Aufassung begehen Selbstmordattentäter sogar eine Todsünde.

Daher ist es umso schlimmer, daß kein Imam oder „Schriftgelehrter sich von diesem haßerfüllten Treiben ... distanziert“, geschweige denn eine Fatwa in die Wege leitet; mindestens ebenso schlimm ist aber die Gleichgültigkeit bzw. das Wohlwollen, mit dem die westlichen Medien den Tod amerikanischer Soldaten und irakischer Zivilisten begleiten.

Daß hier im Prinzip auch stellvertretend für uns westliche Menschen (und unsere Ideen von Freiheit, Gleichheit und Toleranz) gestorben wird, kommt gar nicht in den Sinn. Mit ähnlichem Wohlwollen wurde Khomeinis Revolution im Westen begleitet und der Sieg der roten Khmer. Weder der Sieg des einen noch der des zweiten haben den beiden Völkern gut getan.

Aber das stört die Jubler von damals nicht, sie stehen heute nicht einmal an der Seite der Studentinnen und Studenten der Teheraner Universität, die unter enormer Repression für ein bischen mehr Freiheit kämpfen, aber kaum eines Wortes gewürdigt werden. Welche Wirkung aber der Aufschrei der Menschen im Westen haben kann, zeigte vor wenigen Wochen die Aufhebung der Steinigung der Nigerianerin Lawal.

Letzte Aktualisierung ( Saturday, 10 April 2004 )
 
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