Das Benzin für die eigene S-Klasse mit Sozialhilfe bezahlt |
Geschrieben von Spiegel Online - Spiegel TV
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Wednesday, 24 November 2004 |
<> Es
ist die perfekte Horrorstory für den aufrechten, sich plagenden
Steuerzahler: Student Attila, 29, und seine Frau Öznur, 25, besitzen
ein Juwelier- und Friseurgeschäft. Weil sie irgendwie bedürftig sind,
bezahlen sie das Benzin für ihren Mercedes der S-Klasse aus staatlichen
Hilfsmitteln: Fünf Jahre lang überweist das Sozialamt dem Ehepaar
monatlich "Hilfe zum Lebensunterhalt und in besonderen Lebenslagen" -
insgesamt 130.000 Mark. Plus der Einnahmen aus dem Geschäft freuen sich
Attila und Öznur über ein Gesamteinkommen von immerhin 288.000 Mark in
dem genannten Zeitraum.
Von der Hamburger Amtsrichterin im August 2001 befragt, warum sie
Sozialhilfe beantragt hätten, wo doch das eigene Unternehmen 158.000
Mark abgeworfen habe, wollte sich kein rechtes Schuldbewusstsein
einstellen. Man habe ja auch Ausgaben gehabt, erklärte Geschäftsfrau
Öznur entnervt. Verteidiger und Ehegatte gaben zerknirscht zu, Fehler
begangen zu haben - formaler Art, versteht sich. Dem Gericht war das zu
wenig: Ob der "erheblichen Dreistigkeit" verhängte die Richterin eine
Strafe von einem Jahr auf Bewährung wegen Betruges in besonders
schwerem Fall. aus Spiegel Online
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