QualitätsmedienUpdate 1. Januar 2011 Durch den Anschlag auf eine Koptische Messe in der Nacht zum Neujahrestag 2011 wurden 21 Kopten ermordet. Der Anschlag hat dieses Mal besonders drastisch die prekäre Lage der christlichen Ureinwohner Ägyptens gezeigt. Wie schlimm die Situation in Ägypten für Christen ist, lässt sich kaum in Worte fassen. Seitdem der islamische Fundamentalismus in Ägypten um sich greift, also seit Anfang der 1990er Jahre, sind es besonders die christlichen Ureinwohner, die wieder unter dem Terror der Moslems zu leiden haben.
Daß leider die Qulität von Berichterstattung und die Macht der Massenmedien nicht sehr eng verknüpft sind, ließ sich in den vergangenen Monaten immer wieder in den deutschen und europäischen Medien beobachten. Von einer neutralen Berichterstattung kann schon längst nicht mehr gesprochen werden, Meinung, Bewertung und Bericht verschmelzen. Die Auswahl von Themen und der Raum und die Frequenz die verschiedenen Themen eingeräumt werden, stehen ganz offensichtlich nicht mehr in einem Zusammenhang. Wichtige Ereignisse werden verschwiegen, kommen nur als Randnotiz vor oder werden durch Auslassungen verfälscht. Gerade die Christenverfolgung in der Welt, aber auch die massive Gewalt, die in moslemischen Ländern an der Tagesordnung ist (siehe Massaker an Moslems in Pakistan), kommt in der Berichterstattung kaum vor. Die schlimme Situation, in der sich Christen in aller Welt befinden, wird nur sehr selten in den Medien thematisiert. Ein Kopte schreibt zur bedrängten Situation der christlichen Ureinwohner von Ägypten in ihrem Heimatland: Zu guter Letzt möchte ich meine Empörung über die Medien in Ägypten und den arabischen Ländern registrieren. Die Gewalt an den Kopten und den Christen im Irak und im Sudan wird totgeschwiegen. Wenn aber etwas passiert (was sehr selten vorkommt), das die Moslems betrifft, überhäufen uns solche Medien mit Kampagnen; zum Beispiel als das Kind „Mohamed Eldora“ versehentlich in Palästina von israelischen Soldaten erschossen wurde, oder als die „Kopftuch-Märtyrerin Marwa Elscherbiny“ in Dresden erstochen wurde. Nach den beiden wurden Straßen benannt und ihre Familien wurden zu Millionären. Ist das nicht eine Schande, ein palästinensisches Kind zu ehren und die 4000 Märtyrer der Kopten einfach zu ignorieren, obwohl sie ägyptische Staatsbürger sind? Nicht einmal verurteilte man ihre Mörder. Wo ist euer Gewissen abgeblieben, ihr Journalisten und Medienbetreiber? Hat euch euer Islam dermaßen erblindet, sodass ihr die Wahrheit verschweigt und sie sogar verdreht?! Israel, über das ihr in euren Artikeln schimpft und Hass verbreitet, ist sehr fair gegenüber der Million Araber, die in diesem demokratischen Staat leben. Im Vergleich zu den Kopten, den ursprünglichen Bewohnern Ägyptens, genießen die Araber in Israel alle ihre Rechte. Sie sitzen sogar in der Knesset. Die Kopten können nur vom Parlament träumen.
|